Dani und Annina mit ihren 3 Kindern der Umwelt zuliebe bei 31days mit. Trotz extrem positiven Erlebnissen gelang der Umstieg ganz weg vom eigenen Auto nicht und sie fielen in alte Muster zurück.
Umso wichtiger ist es für uns hinzuschauen und im Gespräch zu lernen, was das Schweizer Mobilitätssystem besser machen kann. Ein rückblickendes Gespräch mit dieser mutigen Familie.
31days: Was hatte euch denn dich im Herbst 2022 dazu bewegt, bei 31days mitzumachen?
Annina + Dani: Wir wollten vor allem aus Umweltgründen das Autofahren überdenken und nach dem Umzug testen, ob es auch in der Agglomeration möglich, ohne Auto zu leben. Den Link für die Anmeldung zu 31days hatten wir von Freunden weitergeleitet erhalten. Das hat dann die Lust geweckt, auch mitzumachen. Das GA und Cargo-Ebike fanden wir besondern super! 31days war DIE perfekte Gelegenheit, beides zu testen.
31days:
Welche Reaktionen habt ihr aus eurem Umfeld (eure Kinder, Familienangehörige, Bekannte,...) wahrgenommen, als ihr euch für 31days angemeldet hattet?
Annina + Dani: Generell erhielten wir als Resonanz ein grosses Interesse am Projekt. Es gab aber auch Kopfschütteln, weil «wir mit drei Kindern und der Arbeit es eh schon so streng haben».
Sehr gut haben die Bekannten darauf reagiert, die selber kein Auto haben. Sie hätten auch gerne solch gute Optionen, wie wir es in den 31 Tagen gehabt haben. Für die Kinder war es eine Gelegenheit, über Umweltthemen nachzudenken. Mit dem Projekt sind die Themen visueller/konkreter geworden. Die Kinder haben das Cargo-Ebike geliebt!
"Wir sind nach 31days und mit der Zeit wieder in unser altes Muster gefallen und nehmen mehrmals pro Woche das Auto, um die Kinder zu chauffieren oder einzukaufen..."
31days:
Wie ist euch das Experiment in Erinnerung geblieben? Was waren eure persönlichen Highlights?
Annina + Dani: Für uns war das entspannte, uneingeschränkte Zugfahren ein Highlight. Wir konnten schöne Familienmomente geniessen und für uns Erwachsene war es auch sehr praktisch, ohne Nachzudenken den ÖV benutzen zu können. Das zweite Highlight war ganz klar das Cargo-Ebike. Es ist ein echtes Platzwunder und alles geht super schnell. Sogar einkaufen: man muss nicht mal die Autotür öffnen, um die Einkaufstaschen zu verstauen. Natürlich gibt es auch die Erinnerungen an die Momente, bei denen wir die Kinder mit dem Cargo-Ebike bei Regen und Gewitter vom Fussballplatz abholen mussten... 😉
31days:
Wie hat sich seit den 31 Tagen Test im Herbst euer Mobilitätsverhalten verändert?
Annina + Dani:
Wir sind nach 31days und mit der Zeit wieder in unser altes Muster gefallen und nehmen mehrmals pro Woche das Auto, um die Kinder zu chauffieren oder einzukaufen... Seit drei Monaten ist das E-Bike kaputt und das Neue kommt erst im Juli. Wir haben deshalb auch gerade keine Möglichkeit mehr, mit dem Veloanhänger unterwegs zu sein. Das macht uns manchmal ein schlechtes Gewissen.
31days: Was müsste sich in der Schweizer Mobilitätslandschaft verändern, damit ihr als Familie langfristig auf ein eigenes Auto verzichten könntet?
Annina + Dani: Wir müssten unkompliziert unterwegs sein können. Das heisst: Gute Zugverbindungen und einfache Transportmöglichkeiten ausserhalb der Schienen (Skigebiete, vom Bahnhof nach Hause, etc.). Zudem ist für uns der schnelle, unkomplizierte Zugang zu einem Auto wichtig, weil es immer wieder Termine beim Kinderarzt, Besuche auf dem Land, Fahrten in den Entsorgungshof, etc. gibt. In Kehrsatz bräuchte es mehr und grössere (Kinder, Hund und Ski) Mobility-Carsharing-Autos an verschiedenen Standorten.
31days:
Wem würdet ihr 31days empfehlen?
Annina + Dani: Allen! Zumindest allen, die offen sind, 31 Tage zu erfahren, wie das Leben ohne Auto ist. Was man dafür bekommt ist grossartig.
> Willst DU auch mal 31 Tage Freiheit ohne eigenes Auto erleben?
Dann bewirb dich ganz einfach mit unserem Anmeldeformular. Für die Durchführung Ende Mai / Anfang Juni 2023 suchen wir noch mutige Menschen aus / um Bern!
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