Nach der Teilnahme bei 31days hat Evas & Rogers Familie ihren Opel Meriva verkauft. Keine leichte Entscheidung mit 2 kleinen Kindern. Trotzdem sind sie total überzeugt und glücklich mit diesem Schritt. In diesem Kurzinterview erzählen sie von ihren coolen Erfahrungen und ihren Wünschen für eine bessere Zukunft.
31days: Liebe Eva, lieber Roger, was hatte euch im Herbst 2022 dazu bewegt, bei 31days mitzumachen?
Eva: Ich war neugierig zu entdecken wie sich das Leben ohne eigenes Auto anfühlt. Für uns war schon länger klar, dass unser altes Auto nach seinem "Ableben" nicht ersetzt wird. Grundsätzlich hat das Auto schon länger nicht mehr in unsere Lebenseinstellung gepasst und die pure Bequemlichkeit und die Angst vor dem Unbekannten hat uns daran gehindert den Schritt ins autofreie Leben zu wagen.
Roger: Eine neue Herausforderung, etwas Gutes fürs Klima zu tun und "grüner" zu werden.
31days:
Wie ist euch das Experiment in Erinnerung geblieben? Was waren eure persönlichen Highlights?
Eva: Ich habe das Erlebnis in gute und spannender Erinnerung. Mehrere Familien aus unserem Umfeld haben mitgemacht und wir konnten uns austauschen, was sehr interessant war. Highlight war für mich ganz klar das GA, die Freiheit zu haben hinfahren zu können wo ich gerade möchte, war ein sehr freies Gefühl. Da sich für uns ein GA finanziell nicht rentiert, haben wir jetzt keines. Die Erinnerung daran ist aber einmalig toll.
Roger: Irgendwie ist ein gutes Gefühl entstanden ohne Auto. Ich habe die Bahn für Ausflüge neu entdeckt und bin ein bisschen stolz, dass wir es geschafft haben autofrei zu werden.
"Ich bin ein bisschen stolz, dass wir es geschafft haben autofrei zu werden." – Roger
31days:
Was hat sich seither in eurem Mobilitätsverhalten geändert?
Eva: Eigentlich nicht viel, wir haben das Auto werktags kaum gebraucht. Am Wochenende planen wir Ausflüge etwas besser vor und wenn wir ein Wochenende zu Hause verbringen und "nichts" machen, ist unser Radius etwas kleiner geworden. Schnell etwas einkaufen gehen gibt es jetzt nicht mehr, aktuell überlegen wir uns was man verbinden könnte, damit es Sinn und möglichst wenig Aufwand macht. Was vorher "schnell" erledigt wurde, wird jetzt achtsamer gemacht.
Roger: Unter der Woche benutze ich jetzt nur noch das Velo/Stromvelo, was manchmal auch etwas anstrengend ist aber auch befreiend ohne Stau. Am Wochenende wird für Ausflüge das Auto mit der Bahn ersetzt.
31days: Was waren die Reaktionen aus eurem Umfeld (Kinder, Familienangehörige, Bekannte,...), als ihr euch entschieden habt, das Auto nach 31days zu verkaufen?
Eva: Die Kinder waren erst echt traurig, dass unser Auto weg muss. Das hat aber nicht lange angehalten, da sie eigentlich gar nicht gerne Auto fahren. Sonst waren die Reaktionen eher erstaunt. Ähnlich wie die Reaktion vor vielen Jahren, als wir auf die vegane Ernährung umgestiegen sind: "Toll dass ihr das macht, aber ich könnte das ja nicht!"
Roger: Eigentlich hatten wir durchwegs positive Reaktionen, zum Teil aber auch sehr ungläubige Reaktionen wie "ja aber das geht doch nicht ohne Auto...!"
"Ich wünsche mir innovative Ideen und das Bewusstsein in den Menschen, dass ein aktives und mobiles Leben auch möglich ist ohne ein eigenes Auto zu besitzen."
31days:
Wem würdet ihr 31days empfehlen?
Eva: Allen die sich Gedanken machen um unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Ganz nach Mahatma Gandhi: "Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt."
Roger: Allen die nicht zwingend aufs Auto angewiesen sind (wo es Wohnort, Arbeitsplatz, Nähe zum ÖV zulässt), aber auch all jenen, denen unser Planet am Herzen liegt.
> Willst DU auch mal 31 Tage Freiheit ohne eigenes Auto erleben?
Dann bewirb dich ganz einfach mit unserem Anmeldeformular. Für die Durchführung Ende Mai / Anfang Juni 2023 suchen wir noch mutige Menschen aus / um Bern!
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